Keine Tank- und Rastanlagen am Wohngebiet

Bürger des Heideplangebietes in Bergfelde gegen die Tank- und Rastanlagen "Briesetal"

Bedarf an Tank- und Rastanlagen am Berliner Ring

 VonRedaktion am 

Die BI sieht bei der derzeitigen Planung von Tank- und Rastanlagen am Berliner Ring eine Missachtung von Bürgerinteressen und auch eine Verschwendung von Steuergeldern durch die mangelhafte konzeptionelle und Planungsarbeit.

Am Berliner Ring (BAB A 10) bestehen gegenwärtig die in der Skizze eingezeichneten Tank- und Rastanlagen:

  1. Michendorf
  2. Fichtenplan
  3. Seeberg
  4. Wolfslake
Bedarf an Tank- und Rastanlagen am Berliner Ring

Zum Herunterladen: Skizze mit Tabelle der Entfernungen zwischen den Rastanlagen

An den Zufahrten nach Berlin (BAB 111 bzw. BAB 117) bestehen außerdem die Tank- und Rastanlagen „Stolper Heide“ und „Waldeck“. Hinzu kommen Dutzende Tankstellen an den Anschlussstellen sowie mehrere Anlagen auf Autohöfen.

Die Anlage „Linumer Bruch“ ist nahe dem Berliner Ring, aber bereits Bestandteil der BAB 24 Berlin-Rostock / Hamburg.

Neubauvorhaben von kombinierten Tank- und Rastanlagen lehnen die Bürgerinitiativen ab, weil vom Grundsatz der Bedarf gedeckt ist. Das trifft auch auf den am westlichen Berliner Ring vom Land Brandenburg vorangetriebenen Bau einer Anlage mit dem Namen „Havelseen“ zu. Das wird so bleiben, solange kein tatsächlicher Bedarf nachgewiesen ist. Allein die Empfehlung in einer nicht mehr zeitgemäßen Richtlinie alle 50 bis 60 km (in Ausnahmen auch bis 80 km!!) Tank- und Rastanlagen zu errichten, reicht als Bedarfsnachweis keineswegs aus. Außerdem ist die technische Kfz-Entwicklung nicht stehen geblieben und die Reichweite moderner Fahrzeuge mit einer Tankfüllung viel weiter als noch vor Jahren. Dieser Entwicklung müssen auch nachgeordnete Richtlinien, aber vor allen Dingen Planer, die mit Steuergeldern bauen wollen, Rechnung tragen!

Bei Realisierung des Baus einer neuen Anlage „Havelseen“ (nach letzten Informationen einseitig 1 Anlage bei Priort; genaue Details sind unbekannt) beabsichtigt das Land Brandenburg die „Tank- und Rastanlagen Wolfslake“ zu schließen und durch 2 reine Rastanlagen mit WC zu ersetzen. Das wird weder von den dortigen Kommunen, Bürgermeistern noch den Abgeordneten in Land und im Kreis befürwortet. Im Gegenteil, es gibt von allen Politikern dort - bis zu den beiden Bundestagsabgeordneten Feiler und Petzold - starke Argumente für den Erhalt als Tank- und Rastanlagen und sogar für eine zusätzliche Anschlussstelle dort. Darüber hinaus besteht viel Platz für zusätzliche Parkplätze.

Wird „Havelseen“ tatsächlich errichtet und Wolfslake deshalb geschlossen, hat die Landesbehörde im Land Brandenburg einen künstlichen teuren neuen Bedarf geschaffen, für dessen Deckung es „Briesetal“ (also im Ortsteil Bergfelde von Hohen Neuendorf) bisher als Vorzugsstandort bezeichnet hat. Außerdem wären dann auf dem rund 200 km langen Berliner Ring nicht mehr 4, sondern 5 Tank- und Rastanlagen vorhanden. Das ist sogar deutlich mehr als derzeit von einer Richtlinie, die nach Auffassung der Bürgerinitiativen nicht mehr zeitgemäß ist, empfohlen.