
Der 6-spurige Ausbau der A10 hat begonnen. Was gibt es Neues und wie geht es mit den Tank- und Rastanlagen Briesetal weiter? Wir informieren über den Stand der Dinge.
1. Gerichtsentscheidungen und Auswirkungen
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat über die von der Bürgerinitiative und dem Umweltverband Hohen Neuendorf - Birkenwerder unterstützen Klagen entschieden:
- Verbesserungen beim eingeforderten Lärmschutz gibt es in Bergfelde durch die Schließung der ursprünglich vorgesehenen Lücke im Lärmschutzwall am vorhandenen und unter Bestandsschutz stehenden kleinen Parkplatz.
- Bei ca. 30 Gebäuden in Bergfelde, bei denen auch künftig die gesetzliche Lärmschutzparameter überschritten werden, bestehen nur noch durch „passive Maßnahmen“ (z.B. Lärmschutzfenster) Ansprüche auf Verbesserungen.
- Die Autobahnbrücke Brücke am Zehnrutenweg in Mühlenbeck, die wegfallen sollte, wird nun doch gebaut.
- Wenige weitere Verbesserungen gibt es beim Lärmschutz für Birkenwerder und Velten.
2. Der Ausbau der A 10 hat begonnen
Die Rodungsarbeiten wurden begonnen. Ihre Dimensionen zeigen erste Fotos.
Als ÖPP-Projekt (öffentlich-private Partnerschaft) baut ein Konsortium aus den Niederlanden und Österreich die A 10 6-spurig aus:
- Beginn der Bauarbeiten (Plan): März 2018
- Fertigstellung (Plan): Ende 2022
3. Tank- und Rastanlagen Briesetal
Spätestens nach Fertigstellung des 6-spurigen Ausbaus der A10 gibt es neue Rodungen, wenn es trotz der Proteste zum Bau von Tank- und Rastanlagen im Schutzwald kommt!
- Seit dem Heideplanfest 2017 liegen dem zuständigen Bundes- und Landesministerium 6.057 Unterschriften für eine bessere Standortwahl von Tank- und Rastanlagen vor.
- Wir sammeln weiter (z.B. in der Apotheke Bergfelde), um deutlich zu machen, dass die Bürger die Standortplanung, die seit Jahrzehnten nie ernsthaft geändert wurde, weiter ablehnen.
Das Video zeigt die jetzt für den Ausbau der A10 vorgenommenen Rodungen.
Der Staatssekretär im Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur bestätigte inzwischen den zum Heideplanfest übergebene Erhalt von 725 weiteren Protestunterschriften und vertröstet erneut auf Jahre der Ungewissheit, indem mitgeteilt wird:
- Die Planungen der bewirtschafteten Rastanlagen am sogenannten Standort „Briesetal“ sind seit 2012 zurückgestellt, um alle Optionen im Streckenabschnitt auszuschöpfen.
- Die bestehende Rastanlage „Linumer Bruch“ wird ausgebaut.
- Derzeit wird der Planungshorizont 2030 im Rahmen einer Forschungsarbeit ermittelt. Erst nach Vorliegen wird im Rahmen des Netzkonzeptes über die weitere Notwendigkeit des Standortes bei Briesetal entschieden.